Zähneknirschen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Das Knirschen wirkt sich auf Zähne und Kiefergelenke genauso aus wie auf den gesamten Bewegungsapparat. Auch die durch das Knirschen häufig verursachten Schlafstörungen haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit.
Grundsätzlich gilt für die gesundheitlichen Auswirkungen des Zähneknirschens, dass sie umso schwerwiegender sind, je länger das Knirschen andauert. Handelt es sich bei den Phasen, in denen der Betroffene mit den Zähnen knirscht, nur um wenige, vorübergehende Stressphasen, sind die gesundheitlichen Folgen meist nicht allzu gravierend. Ist das Knirschen aber ein Begleiter über Wochen und Monate oder wird gar zum Dauerzustand, sind die Folgen immens. Dann muss das Knirschen dringend behandelt werden, damit die gesundheitlichen Auswirkungen nicht ihrerseits zu chronischen Zuständen werden.
Zu den häufigsten gesundheitlichen Folgen des Zähneknirschens gehört der Abrieb der Zähne selbst. Die Zähne werden beim Knirschen einer hohen Belastung ausgesetzt. Bis zu 100 Kilogramm pro Quadratzentimeter wirken auf sie ein. Die Zähne werden durch diese Kräfte regelrecht zermalmt. Schwerer Abrieb mit Schäden am Zahnschmelz ist die Folge. Es kommt sogar vor, dass nach mehreren Jahren Knirschen nur noch ein Bruchteil von ihnen übrig ist. Manche Knirscher bringen sich auch selbst tiefe Risse in den Zähnen bei. Zähneknirscher müssen daher dringend eine Knirscherschiene tragen oder alternative Heilmethoden anwenden, um solche Folgeschäden zu vermeiden.
Ebenfalls sehr verbreitet sind Auswirkungen des Knirschens auf die Kieferknochen sowie Schädigungen der Kiefergelenke. Diese spürt der Betroffene häufig selbst, da Zähneknirschen zu starken Schmerzen und Druckgefühlen im Kieferbereich führen kann. Über den Kiefer hinaus wirken sich die durchs Knirschen hervorgerufenen Verspannungen auf die Gesichts- und die Nackenmuskulatur aus. Von dort aus sorgen die anhaltenden Verspannungen häufig für starke chronische Kopfschmerzen, die den Patienten völlig außer Gefecht setzen können. Haltungsschäden und die dazugehörigen Schmerzen sind ebenfalls eine Folge der durch das Zähneknirschen ausgelösten Verspannungen im Kopf- und Schulterbereich.
Auch die Schlafstörungen, die das Zähneknirschen nicht nur beim Betroffenen selbst, sondern auch beim Partner, der durch das laute Knirschen wachgehalten wird, auslöst, können die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Sie führen zu Konzentrationsproblemen, ständiger Mattheit und im schlimmsten Fall, besonders dann, wenn sie über längere Zeit anhalten, zu psychischen Problemen wie Depressionen und Angstzuständen.