Über das Knirschen und seine Folgen

Knirscherschiene

Die Knirscherschiene, auch Aufbiss- oder Michiganschiene genannt, ist ein medizinisches Hilfsmittel zur Beseitigung von Fehl- und Überbelastungen der Kiefergelenke und der Zähne, die durch das so genannte Knirschen (Bruxismus) verursacht werden. Für das Knirschen gibt es diverse Ursachen, die wichtigsten werden im folgenden Text benannt.

Die Knirscherschiene ist notwendig, um den Abrieb der Zähne, der durch das nächtliche Knirschen verursacht wird, zu stoppen und die weiteren gesundheitlichen Folgen des Knirschens zu stoppen bzw. dafür zu sorgen, dass sie gar nicht erst auftreten. Um eine passgenaue Schiene anbieten zu können, fertigt der Zahnarzt einen Alginatabdruck der Zähne an, der später in Hartgips gegossen wird. Die Knirscherschiene wird dann maßgefertigt und vom Zahnarzt selbst angepasst. Bei der Anpassung beseitigt er letzte, minimale Passungsprobleme. Nur durch eine solche Anpassung sitzt die Schiene so, dass sie zuverlässig vor den Folgen des Knirschens schützt und nachts weder verrutschen noch herausfallen kann.

Die Knirscherschiene wird beim Zubettgehen eingesetzt und die ganze Nacht getragen. Das Knirschen selbst ist ein medizinisches Phänomen, das in der Regel im unbewussten Schlafzustand erfolgt. Die Schiene wirkt wie ein weicher Überzug auf den Zähnen und schützt diese vor dem Abrieb, den das Knirschen ohne Schiene verursacht.

Neben dem Abrieb hat das Knirschen noch eine Reihe weiterer Folgen, die die Knirscherschiene verhindern kann. Dazu gehören unter anderem Kopfschmerzen, die vom Arzt häufig nicht auf das Knirschen zurückgeführt, aber dennoch durch dieses verursacht werden können. Die Kopfschmerzen, die knirschbedingt sind, ziehen sich meist vom Kieferknochen in den Kopf hinein und können sehr quälend sein. Mit den Kopfschmerzen in Zusammenhang stehen starke Verspannungen der Gesichts- und Nackenmuskulatur, die ebenfalls durch stetiges Knirschen verursacht werden. Auch Entzündungen der Kiefergelenke können durch Knirschen hervorgerufen werden. In der Medizin wird diskutiert, ob auch ein Tinnitus zu den Folgen zählt, dies konnte aber bisher nicht eindeutig belegt werden. Die Knirscherschiene wirkt also nicht nur gegen das Knirschen selbst und schützt die Zähne und den Zahnschmelz, sondern sie sorgt auch dafür, dass das Knirschen keine weiteren gesundheitlichen Folgen mit sich zieht.

Da Mediziner davon ausgehen, dass unverarbeiteter Stress eine der Ursachen für das Knirschen ist, können als Alternative zur Schiene auch diverse Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Yoga oder Ähnliches eingesetzt werden. Diese bauen alltägliche Spannungen ab, die dann nicht mehr im Schlaf, d.h. im Unbewussten, verarbeitet werden müssen.